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OHRAKUPUNKTUR

Die bereits 4000 Jahre alte Ohrakupunktur ist eine Behandlungsmethode der traditionellen chinesischen Medizin und hat sich in den vergangenen 50 Jahren als eine un-verzichtbare Bereicherung der westlichen Schulmedizin erwiesen.
Die Besonderheit der Methode: Der ganze Körper ist am Ohr abgebildet und alles kann auch am Ohr akupunktiert werden. Der Zugang zu den Punkten ist unkompliziert, die Patienten tolerieren die Methode gut und es gibt keinerlei Nebenwirkungen. Der rasche

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Wirkungseintritt, insbesondere am Bewegungsapparat, fasziniert immer wieder. Doch nicht nur zur Schmerztherapie dient die Ohrakupunktur. Auch bei Allergien wirkt sie ausgezeichnet. Insbesondere in Kombination mit westlicher Schulmedizin kann die Ohrakupunktur äußerst gewinnbringend eingesetzt werden.

 

Wirkmechanismus

Schulmedizinische Studien zeigen, dass sich die analgetische Wirkungsweise der Akupunktur über neurophysiologische Mechanismen erklären lässt. Eine reine Placebowirkung ist damit ausgeschlossen. Die Akupunktur aktiviert Nervenfasern im Muskel, die Impulse ans Rückenmark entsenden, die die drei Zentren Mark (Medulla), Mittelhirn und Hypothalamus-Hypophyse (Teile des Zwischenhirns) erreichen und somit eine Schmerzaufhebung (Analgesie) bewirken. Auf spinaler (Rückenmarks-) Ebene werden dabei verschieden Endorphine (endogene Morphine) freigesetzt. Im Mittelhirn wird mit einem Endorphin das absteigende System aktiviert, das die Schmerzfortleitung im Rückenmark durch bündelnde Wirkung von Serotonin und Noradrenalin verhindert. Im dritten Zentrum, der Funktionseinheit Hypothalamus-Hypophyse kommt es zur Ausschüttung von ß- Endorphin in die Rückenmarksflüssigkeit und ins Blut. Auf welchem Weg das ß-Endorphin von der Hypophyse ins Gehirn gelangt und dort eine Schmerzaufhebung verursacht, ist jedoch noch nicht genau bekannt. Hier bedarf es noch weiterer Forschung.

 

Traditionelle chinesische Medizin

Die diagnostischen und therapeutischen Möglichkeiten der chinesischen Medizin, in der Hand eines erfahrenen Therapeuten, gehen weit über das hinaus, was üblicherweise innerhalb der Bevölkerung bekannt ist. Fast alle Erkrankungen, die die westliche Schulmedizin mit ihren diagnostischen Möglichkeiten erfasst, können auch mit den Methoden der TCM diagnostiziert und erfasst werden.

Erkrankungen gelten in der TCM nicht ausschließlich als körperliches oder seelisches Unwohlsein, sondern schließen soziokulturelle Faktoren ausdrücklich mit ein. In diesem Krankheitsverständnis der Menschen zur Zeit der Shang-Dynastie sieht man heute den Ursprung, des für die traditionelle chinesische Medizin so bedeutsamen ganzheitlichen Krankheitskonzeptes, in dem Gesundheit verstanden wird als ein Zustand der Harmonie des Menschen mit sich selbst, seiner sozialen Umwelt und der ihn umgebenden Natur. Krankheiten werden als Disharmonien in den Organen, die durch einen gestörten Energiefluss zustande kommen, angesehen. Durch die Akupunktur kann dieses energetische Gleichgewicht wiederhergestellt werden.

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